«Ich erinnere mich noch genau an das erste Essen.»

Cheyanne Metzger (21 Jahre) lebte ehemals als Pflegekind bei der Familie Keller Mächler. Sie erzählt, was für sie wichtig war und findet, heutige Pflegekinder könnten von den Tipps ehemaliger profitieren.

Wie genau der ganze Prozess war, als ich im Januar 2011 zu meinen Pflegeeltern kam, die von tipiti begleitet wurden, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich erinnere mich aber noch genau an das erste Essen bei meinen Pflegeeltern: Es gab Spezial-Carbonara für mich.

Als Pflegekind habe ich tipiti als eine sehr unterstützende Organisation empfunden. Ich hatte immer das Gefühl, das noch jemand Drittes hinter mir steht, an den ich mich wenden kann. Tipiti war und ist für ich immer noch eine Stütze oder jemand im Hintergrund, an den ich mich mit meinen Anliegen melden kann. Ich denke, tipiti leistet sehr gute Arbeit und findet auch in sehr schwierigen Situationen trotzdem Lösungen, die für alle Beteiligten passen.

Elternersatz gefunden, Selbstvertrauen

Ich hoffte schon darauf, endlich eine stabile Beziehung zu Erwachsenen aufzubauen – wie zu eigenen Eltern. Diese Erwartungen haben sich durchaus erfüllt. Ich bin bis heute sehr froh, durch tipiti meinen Elternersatz gefunden zu haben. Ein sehr schönes Erlebnis war für mich das Biografielager, an dem ich auch andere Pflegekinder kennenlernen konnte. Die verschiedenen Geschichten zu hören und zu sehen, dass ich nicht alleine bin mit meiner Geschichte, hat mir viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben.

Tipps für heutige Pflegekinder

Momentan ist es noch nicht sicher, was ich in Zukunft machen möchte, aber ich möchte mich sicher weiterbilden. Ob tipiti dabei eine Rolle spielen wird, kann ich noch nicht sagen. Aber ich denke, dass ich weiterhin auf tipiti zählen kann. Ich würde es sehr schön finden, wenn heutige Pflegekinder noch mehr von den Erfahrungen älterer Pflegekinder profitieren und Tipps auf den Weg bekommen könnten.