Das Wort des Präsidenten

Highlights, Alltägliches und ein Blick in die Zukunft

Vereinspräsident Lukas Weibel

Lukas Weibel ist seit 2016 Präsident des Vereins tipiti. Er beantwortet hier unsere Fragen zur Arbeit im Vorstand und zu seinen Zukunftsvorstellungen.

Welches Highlight bleibt dir von 2017 in Erinnerung?

Im Alltag haben wir die kleinen und grossen unternehmerischen sowie menschlichen Herausforderungen gemeinsam mit allen Mitarbeitenden bewältigt. Wir sind ein dynamisches soziales Unternehmen und ich bin sehr stolz auf alle unsere Dienstleistungen. Das Werkzentrum, welches sich als Lernort für junge Flüchtlinge und Migranten entwickelt, ist unsere jüngste Innovation. Diese Baustelle ist auch Symbol für alle unsere Arbeitsbereiche. Unser Geschäftsleiter Rolf Widmer erhielt für sein Lebenswerk den wohlverdienten Hans-Erni-Preis 2017. Das Preisgeld von 50‘000 Franken geht selbstredend zur Hälfte an tipiti in den Fonds für Ausbildungsstipendien für Jugendliche, die andere Hälfte in jenen beim Internationalen Sozialdienst SSI.

Was beschäftigte euch in der Arbeit im Vorstand besonders?

Für uns als Vorstand bleibt das Ziel der Entwicklungen von tipiti weiterhin «gestalten statt verwalten». Dazu gehören ein effizientes Finanzmanagement sowie die gesunde Organisationsentwicklung im Sinne eines organischen Wachstums. Unsere Chancen als Unternehmen sind unser Knowhow und die Beweglichkeit, bei aktuellen Veränderungen rasch agieren zu können.

Wie funktioniert der Vorstand?

Der Vorstand besteht aus sieben gleichrangigen Mitgliedern (drei Frauen, vier Männer) mit unterschiedlichen Ressourcen. Wir funktionieren sehr gut zusammen, verstehen uns als Kollegialbehörde und sind das strategische Führungsorgan des Vereins. Wir pflegen regelmässige Kontakte zur Geschäftsleitung und in alle Arbeitsbereiche. Ebenso sind wir für einen ökonomisch sinnvollen Einsatz der finanziellen Mittel und für Transparenz verantwortlich. Und wir prägen die Vereinskultur über den Umgang untereinander und über unsere Wertvorstellungen mit.

Wie siehst du deine Rolle und deine Wirkung als Präsident nach knapp zwei Jahren?

Tipiti ist eine sehr gut aufgestellte Non-Profit-Organisation. Gemeinsam mit dem Vorstand, Rolf Widmer als operativem Geschäftsleiter, den Bereichsleitungen sowie allen Mitarbeitenden möchte ich tipiti weiterentwickeln und in die Zukunft führen.

Welche Herausforderungen sind für die nächste Zeit schon absehbar?

Gemeinsam sind und bleiben wir stark – dies gelingt, wenn alle in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen und definierten Funktionen aktiv führen, mittragen und mitgestalten. Ich freue mich über eine wohlwollende, motivierende, kritische, konstruktive und gelingende Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen – auch für die Zukunft. Eine der Herausforderungen wird sein zu thematisieren, wie es mit tipiti als Unternehmen nach der «Ära Rolf Widmer» weitergehen wird. Er erklärte als Gründer und langjähriger operativer Geschäftsleiter an der Jubiläums-GV 2016, er wolle tipiti noch zehn Jahre weiterführen. Gemeinsam mit ihm und dem Vorstand möchte ich deshalb bis 2021 strategisch klären, wie dieser Übergang gestaltet werden soll.

 

Lukas Weibel Züst ist 59jährig, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebt mit seiner Familie in Speicher, teilt Erwerbs- und Familienarbeit mit Susan Züst. Als Sozialarbeiter leitet er seit 1991 den Sozialdienst am Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg. Von 1998 bis 2004 war er Schulpräsident der Volksschule Speicher. Am 4. Juni 2016 wurde er an der tipiti Jubiläums-Mitgliederversammlung in Trogen als Nachfolger von Matthias Unseld zum neuen Präsidenten in den Vorstand des Vereins tipiti gewählt.